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„Ein Buch muss die Axt sein für das gefrorene Meer in uns“, Franz Kafka

Dieser kurze Satz aus der Feder Franz Kafkas ist heute aktueller denn je. In Zeiten sozialer Massenmedien und permanenter Nachrichtenberieselung, fordert er uns auf, unsere geistigen Fähigkeiten wieder stärker zu nutzen, um den Teil unserer selbst zu ergründen, der unter der Oberfläche liegt. Das Buch als Werkzeug, um zurück zum wahren Selbst zu finden, kann eben das sein: Ein Buch, das uns Raum gibt unsere Gedanken und Gefühle zu ergründen. Es kann aber, gerade aus heutiger Sicht, auch einfach nur Symbol sein für kontemplative, entschleunigte geistige oder körperliche Betätigung. Es ist damit nicht nur die Aufforderung, sich bewegender Literatur zuzuwenden, sondern auch zur eigenen geistigen Bewegung. Sei es in Form von Meditationen, Spaziergängen oder der Konzentration auf die Menschen, die wir wirklich lieben.

„Man kann das Leben nur rückwärts verstehen, aber man muss es vorwärts leben“, Sören Kierkegaard

Kierkegaards Betrachtung der Zeit ist selbst völlig zeitlos. Wir können uns selbst, unsere Gesellschaft und den Lauf der Welt immer nur im Rückblick verstehen. Der Blick nach vorne bleibt uns weitgehend verstellt. Egal ob wir Pläne für uns selbst machen oder die Politik über das Los ganzer Völker entscheidet: Eventualitäten, Zwischenfälle, Unvorhersehbarkeiten machen uns das Leben schwer. Wenn Kierkegaard in seinem Aphorismus also davon spricht, man müsse das Leben vorwärts leben, dann sagt er damit, dass der Kampf mit dem Zufall essenzieller Bestandteil unseres Seins ist. Wir können zwar im Rückblick versuchen zu verstehen, was wir hätten besser machen können, der Blick nach vorne bleibt uns aber trotz aller Überlegtheit und Räson verstellt. Gerade heute, wo wir glauben, die Welt vollständig erfasst zu haben, kann es uns helfen, uns klar zu machen, dass wir immer nur das Gewesene verstehen können, Vorhersagen der Zukunft aber stets von Unsicherheit geprägt sind.

„Wir leben alle unter dem gleichen Himmel, aber wir haben nicht alle den gleichen Horizont“, Konrad Adenauer

Konrad Adenauer war der erste Kanzler der nach dem zweiten Weltkrieg neu begründeten Bundesrepublik Deutschland. Damit fiel ihm nicht nur die Verantwortung zu, den Wiederaufbau des Landes zu koordinieren. Vor allem war er das Gesicht einer neuen Republik, auf die die Welt nun blickte. Demokratie, Vielfalt und eine offene Gesellschaft zu schaffen, die den Ruf des Landes im Ausland wieder würde reparieren können, war wichtig. Adenauers Zitat verweist auf die Bedeutung der Akzeptanz Andersdenkender innerhalb einer solchen Gesellschaft. Als Gesellschaft geeint, also unter einem Himmel, kann ein Volk nur dann sein, wenn es versteht, dass nicht jeder einzelne Mensch diese Einheit in der selben Form wahrnimmt und den selben Horizont vor sich sieht. Gerade heute, wo in vielen westlichen Gesellschaften scheinbar unüberbrückbare Klüfte zwischen verschiedenen Gruppen klaffen, kann es helfen, sich dieses Zitat wieder vor Augen zu führen, um zu einem friedlichen Miteinander zu gelangen.

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